DDoS-Attacke führt zu unerwarteter 104.500-Dollar-Rechnung

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Ein Webseitenbetreiber erhielt von seinem Hosting-Service Netlify eine schockierende Rechnung in Höhe von 104.500 US-Dollar. Der Grund: Eine DDoS-Attacke ließ den Datenverkehr seiner Seite auf 190 TByte ansteigen – ein Volumen, das weit über den normalen Umfang hinausgeht.

Unerwarteter Kostenanstieg

Die Webseite, die von einem Nutzer unter dem Pseudonym Liubanghoudai24 betrieben wird, war bisher mit geringem Traffic und ohne nennenswerte Kosten verbunden. Der monatliche Datenverbrauch lag stets unter 10 GByte, mit etwa 200 täglichen Besuchern. Der unerwartete Anstieg des Traffics innerhalb von vier Tagen auf fast 190 TByte stellt eine enorme Abweichung vom üblichen dar.

Die Kostenexplosion

Im Rahmen des kostenlosen Starter-Tarifs von Netlify sind monatlich 100 GByte Datenverkehr inkludiert. Für jedes weitere 100 GByte fallen 55 US-Dollar an. Der massive Datenverbrauch durch die DDoS-Attacke führte daher zu der astronomischen Rechnung.

Der Auslöser

Nach Rücksprache mit dem Support stellte sich heraus, dass der Anstieg hauptsächlich durch den wiederholten Abruf einer MP3-Datei verursacht wurde. Diese Datei enthielt ein Lied der taiwanesischen Popsängerin Teresa Teng und wurde massenhaft abgerufen.

Kulanz nach Aufschrei

Die Geschichte erlangte Aufmerksamkeit, als sie auf Hacker News geteilt wurde. Der CEO von Netlify meldete sich zu Wort und versicherte, dass der betroffene Nutzer die Rechnung nicht bezahlen müsse. Eine Entlastung, die Liubanghoudai24 in einem Update seines Reddit-Beitrags bestätigte.

Offene Fragen und Kritik

Trotz der letztendlichen Kulanz bleiben Fragen und Kritik. Liubanghoudai24 moniert die fehlenden Schutzmechanismen gegen DDoS-Attacken und Ausgabenlimits bei Netlify und ähnlichen Plattformen. Er kritisiert, dass keine Warnung vor den steigenden Kosten erfolgte, außer der Mitteilung über den Erwerb zusätzlicher Bandbreitenpakete.

Wechsel zu Cloudflare

Als Konsequenz aus dem Vorfall hat Liubanghoudai24 seine Webseite zu Cloudflare migriert und erklärt, Netlify sowie Vercel zukünftig meiden zu wollen. Diese Haltung wird von vielen Nutzern in den Kommentaren unter seinem Beitrag geteilt.

(Autor: schubertmedia), Eingetragen am 01.03.2024

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